Heute Morgen saß ich wieder mal vor meinem Eizo ColorEdge Monitor und kämpfte mit der Farbkalibrierung. Sie kennen das vielleicht: Man schaut sich dasselbe Foto in verschiedenen Programmen an und plötzlich sieht es überall anders aus. Mein Labor belichtet in sRGB aus, also sollte das doch eigentlich kein Hexenwerk sein, die Kallibrierung hinzubekommen.
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Am Montag saß ich wieder einmal vor meinem Computer und führte einen epischen Kampf mit der künstlichen Intelligenz von Adobe. Sie kennen das bestimmt: Man will nur schnell ein Foto für den Blog bearbeiten, aber die KI hat entschieden, dass sie heute den Blockwart spielen möchte.
Kaum öffnet man morgens das Smartphone, prasseln wieder die üblichen Schlagzeilen auf einen ein. "KI revolutioniert die Fotografie", "Fotografen vor dem Aus", "Künstliche Intelligenz macht Menschen überflüssig". Ach so. Wieder einmal also.
Als Aktfotograf kenne ich mich mit Zensur aus. Nicht etwa durch totalitäre Staaten oder ferne Regime — nein, mit Zensur mitten in der vermeintlich freien westlichen Welt. In jenem Westen, dem man gerne nachsagt, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein.
Es gibt diesen magischen Moment zwischen Paris und Frankfurt im TGV, wenn die Champagne vorbeizieht wie ein impressionistisches Gemälde. 320 Stundenkilometer pure Inspiration. Während andere Passagiere Netflix schauen oder in ihre Laptops starren, entstehen in meinem Kopf die Bilder von morgen. Nicht etwa technische Details oder simple Posen. Es ist etwas anderes.
Garagen-Verkauf? Nun ja, nicht so ganz. Dessous-Schrank-Verkauf klingt allerdings auch etwas merkwürdig. Aber irgendwie musste ich das Kind ja nennen. Das, was da in den letzten Tagen vor sich ging…
In der Fotografie-Szene gibt es sie häufiger als Samtboxen bei Hochzeitsfotografen: Die selbsternannten Meister, die ihre Arbeit für unbezahlbar halten, aber selbst lieber mit "Exposure" als mit Euro bezahlen.
Und da stand ich wieder mit der Kamera im Schrebergarten. Das Model saß auf diesem weißen Plastikstuhl, Sie wissen schon, diesem einen, der überall ist. Während ich durch den Sucher schaute, hatte ich eine dieser Erkenntnisse, die einen kurz innehalten lassen: Dieser Stuhl verfolgt mich. Er ist immer da. Auf jedem Balkon in Mallorca, in jeder Kleingartenparzelle von München-Moosach, vor vielen Cafés in Marseille.
Sie kennen das: Man sitzt vor dem Computer, der Kaffee ist kalt geworden und die RAW-Dateien vom letzten Shooting starren einen vorwurfsvoll an. Schnell mal eben entwickeln? Von wegen. Normalerweise beginnt dann das große Gefummel mit Belichtungsreglern, Schatten-Highlights-Tango und der ewigen Frage: "War das Licht wirklich so grausam oder bin ich einfach zu blöd?"
Neulich saß ich beim Friseur. Einem neuen, der nur drei Minuten von mir entfernt ist. Er schneidet gut, keine Frage. Aber während ich da so sitze und in den Spiegel starre und er konzentriert meine Haare bearbeitet, beschleicht mich dieses seltsame Gefühl: Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihm reden soll. Die Stille zwischen uns fühlt sich an wie eine zu lange Pause in einem schlecht geschriebenen Theaterstück. Wir sprechen höflich miteinander, über das Wetter, über den Kiosk nebenan. Aber es fühlt sich an wie ein Tanz, bei dem beide Partner unterschiedliche Musik hören.
Letzte Woche war ich bei einem Shooting im Freien. Das Model trug eine Sonnenbrille und zum Auflockern der Strecke sah das ganz cool aus. Nur meine Kamera war verwirrt: Kein Autofokus auf den Augen möglich. Das brachte mich zum Nachdenken: Wie erkennen Maschinen eigentlich Gesichter?
In der zeitgenössischen Kunst- und Fotografieszene erleben wir einen regelrechten Kult um Minimalismus und schnelle Produktion. Während unsere Großeltern noch Familienfotos wie Staatsschätze hüteten, füttern wir heute unsere Social-Media-Profile mit Bildern schneller als einen hungrigen Teenager. "Quick Content" ist der neue Goldesel.
Was Großmutter noch als Charakterschwäche abtat, entpuppt sich heute als besondere Gabe: Sensibilität. Ich nehme Sie mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt der geschärften Sinne und zeige, warum wir dringend aufhören sollten, "Sensibelchen" als Schimpfwort zu verwenden.
Die Zeiten, in denen Menschen über die Angemessenheit von Bildern entschieden, sind längst vorbei. Heute scannen Algorithmen unsere Fotos nach jedem Quadratzentimeter Haut. Und das ist erschreckend einfach, wie ich Ihnen in diesem Artikel zeige.
Während ich hier sitze und an meiner Website herumbastele, wird mir bewusst: Vieles von dem, was ich im Hintergrund verbessere, fällt auf den ersten Blick gar nicht auf. Dabei passiert ständig etwas Neues! Höchste Zeit für ein kleines Update.
Kürzlich, beim abendlichen Streifzug durch die TV-Landschaft, blieb ich bei "First Dates" hängen — einer Sendung, die wie keine zweite den Zauber des ersten Augenblicks zelebriert. Amüsiert beobachtete ich, wie die Protagonisten, nach ihren ersten Eindrücken befragt, wie in einem wohlorchestrierten Ballett immer wieder denselben Tanz aufführen: "Diese Augen..."
Neulich beim Shooting fragte mich ein Model, ob ich wisse, was Male Gaze bedeutet. Natürlich wusste ich das nicht. Ich bin ja nur seit zwanzig Jahren Fotograf. Aber offenbar hat sich in den letzten Jahren eine ganz eigene Sprache entwickelt, um die Ungerechtigkeit der Welt zu beschreiben. Hier also ein kleiner Wegweiser durch den Dschungel der modernen Begrifflichkeiten (schön international).
Manchmal fragt man sich ja, warum die offensichtlichsten Lösungen so lange auf sich warten lassen. Da diskutiere ich kürzlich in einem Blogartikel, wie fantastisch es wäre, wenn Digitalkameras bereits eingebaute LUTs hätten. Also die Möglichkeit, beim Fotografieren direkt einen bestimmten Look auszuwählen und zu sehen. Und dann steckt die Antwort schon in meiner Hosentasche.
Ein gewöhnlicher Abend im Crazy Horse? Von wegen! Da sitze ich also in der ersten Reihe des legendären Pariser Cabarets und beobachte die Tänzerinnen, die auf einem Laufband an mir vorbeischweben. Als Fotograf achte ich natürlich auf Details. Und plötzlich fällt mir etwas ins Auge, das mich stutzig macht.
Neulich saß ich mit Alina beim Fotoshooting, als sie mir eine Geschichte erzählte, die so bizarr ist, dass sie nur aus dem Internet stammen kann. Dort, wo Menschen tagein, tagaus versuchen, die Grenzen des guten Geschmacks neu zu definieren.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Temperatur von etwas messen, das keine Temperatur hat. Etwas, das wir jeden Tag sehen, aber nie berühren können. Genau das tun wir, wenn wir die Temperatur von Licht messen.
Lassen Sie mich von meiner jüngsten digitalen Tragikomödie berichten. Meine Website — mein digitales Aushängeschild, mein virtuelles Ich — fing plötzlich an, sich wie ein störrischer Teenager zu verhalten. "HTTP/2 error server refused stream", flüsterte sie mir zu. Was für ein melodramatischer Abgang für meine Bilder.
Die Anpassung des Weißabgleichs in der Nachbearbeitung am Computer ist sehr einfach, vorausgesetzt, Sie haben keine gemischten Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen. Andernfalls wird es unangenehm und macht überhaupt keinen Spaß. Deshalb ist es hilfreich, den korrekten Weißabgleich direkt vor Ort zu bestimmen.
Pancakes liebe ich zum Frühstück. Und noch mehr liebe ich sie als Objektiv an meiner Kamera. Klingt seltsam? Nicht, wenn man weiß, dass besonders flache Objektive in der Fotografenwelt liebevoll als "Pancakes" bezeichnet werden. Meine neueste Errungenschaft in dieser Kategorie ist das Viltrox 28mm.
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