Wenn Bilder streiken: Eine digitale Komödie

Wenn Bilder streiken: Eine digitale Komödie

Lassen Sie mich von meiner jüngsten digitalen Tragikomödie berichten. Meine Website — mein digitales Aushängeschild, mein virtuelles Ich — fing plötzlich an, sich wie ein störrischer Teenager zu verhalten. "HTTP/2 error server refused stream", flüsterte sie mir zu. Was für ein melodramatischer Abgang für meine Bilder.

Lesezeit: 3 Min.

Stellen Sie sich vor: Da laden die ersten neun Thumbnails brav wie kleine Schulkinder, und beim zehnten ist plötzlich Schluss. Als hätte jemand eine unsichtbare Grenze gezogen und gesagt: "Bis hierhin und nicht weiter, mein Freund." Keine Regel, kein Muster. Einfach digitales Roulette.

Nicht ladende Bilder

Natürlich tat ich, was jeder vernünftige Mensch tun würde: Ich kontaktierte meinen Hoster. Die Antwort kam prompt und war so präzise wie ein Schuss ins Weltall: "Performance Issues."

Zwei Worte. Magische Worte. Worte, die alles und nichts erklären.

Aber keine Sorge! Für nur 5 Euro mehr im Monat könnte ich mehr RAM und CPU bekommen. Für nur 5 Euro! Ein Schnäppchen! Fast geschenkt! Wie großzügig von ihnen, mir diese exklusive Möglichkeit anzubieten, meine eigenen Bilder sehen zu können.

Ich fragte nach: "Sind vielleicht die HTTP/2 Streams limitiert? Sind die Server-Einstellungen korrekt?"

Die Antwort kam mit der Geschwindigkeit einer Schnecke auf Urlaub. Sie kam überhaupt nicht.

Ich stelle mir vor, wie ein Supportmitarbeiter sie liest und denkt: "Oh je, der weiß zu viel. Ignorieren wir ihn, bis er für das Upgrade bezahlt."

In einem Anfall von digitaler Rebellion bestellte ich für weitere 5 Euro monatlich ein CDN dazu. Content Delivery Network. Klingt wichtig. Ist es auch. Ich konfigurierte es selbst, mit der Entschlossenheit eines Menschen, der sich weigert, für die Reparatur eines Problems zu bezahlen, das er nicht verursacht hat.

Und schwupps!

Plötzlich lief alles wie geschmiert. Meine Bilder erschienen so schnell, als wären sie schon immer da gewesen und hätten nur auf den richtigen Moment gewartet, um sich zu zeigen. Keine Fehler mehr, keine verweigerten Streams, keine Performance Issues.

Ist es Paranoia, wenn ich vermute, dass mein Hoster absichtlich an der Leistungsschraube gedreht hat? Dass da jemand sitzt und denkt: "Lassen wir ihn ein bisschen zappeln, dann greift er schon in die Tasche"?

Ich habe in meinem Leben schon einige Beziehungen erlebt, die auf besserer Kommunikation basierten als diese. Meine erste Freundin hat deutlicher gesagt, was sie wollte, als dieser Hoster. Und wir waren 15.

Aber wissen Sie was? Ich bereue nichts. Meine Website fliegt jetzt. Sie schwebt. Sie gleitet durch das Internet wie ein Schwan über einen Bergsee.

Ich habe auch andere Optimierungen vorgenommen: webp statt jpg, virtual scrolling, verschiedene Caching-Strategien. All diese Dinge, die man macht, wenn man einmal im Optimierungstunnel ist.

Und mein Hoster? Der schweigt noch immer zu meinen technischen Fragen. Vielleicht braucht er mehr RAM, um zu antworten. Für nur 5 Euro mehr könnten wir es herausfinden.

Manchmal ist die beste Antwort auf gedrosselte Leistung einfach, die Drosselung zu umgehen. Und wenn man dabei noch etwas lernt und seine Website verbessert — nun, dann war es das doppelt wert.

Auch wenn ich jetzt 10 Euro mehr zahle.

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