Neulich stieß ich auf eine Formel für die automatische Erkennung von Hautpartien in Fotos. JavaScript, wirklich nur ein paar Zeilen Code — fertig war die Laube. Sie können es in diesem Blogartikel selbst ausprobieren. Ich war auch überrascht, als ich merkte, wie simpel die grundlegende Technik eigentlich ist.
Klar, die großen Plattformen wie Instagram & Co. fahren deutlich schwerere Geschütze auf. Deren KI-gestützte Systeme erkennen nicht nur Hautfarben, sondern scannen auch gleich nach Nippeln, klassifizieren Körperregionen und haben die Gesichtserkennung eh schon in der Hosentasche.
Die modernen Content-Moderationssysteme sind längst schlauer als ein simpler Farbfilter. Sie erkennen Körperformen unabhängig von der Farbe, analysieren Texturen und Konturen, und dank Deep Learning wurden sie mit Millionen von Bildern in allen erdenklichen Varianten trainiert.
Sogar die semantische Segmentierung erlaubt es ihnen, den gesamten Bildkontext zu verstehen. Die KI lässt sich davon nicht mehr täuschen. Dabei wird die gleiche Technologie, die in der Medizin Hautkrebs erkennen kann, hier zweckentfremdet, um künstlerische Ausdrucksformen zu zensieren.
Die Ironie dabei: Je mehr die Plattformen filtern, desto mehr kriminalisieren sie eigentlich normale Verhaltensweisen. Selbst aus harmlosen Schnappschüssen wird potentiell verdächtiges Material. Wir alle werden zu Verdächtigen.
Da werden völlig harmlose Fotos gesperrt, weil zu viel Haut zu sehen ist. Ein Porträt am Strand? Könnte ja anzüglich sein. Aktfotografie mit Zensurbalken? Aufpassen!
Die Frage ist dabei: Was war zuerst da? Der Zwang zur übertriebenen Kontrolle oder das "anstößige" Material? Und wer trifft die Entscheidungen? Und wer wird dabei eigentlich geschützt?
Dabei erinnert mich das System erschreckend an Zeiten, die wir eigentlich überwunden glaubten.
Ständige Überwachung, automatisierte Verdächtigungen, vorauseilender Gehorsam — klingelt da was? Die Stasi hätte ihre helle Freude an den technischen Möglichkeiten von heute.
Als Fotograf erlebe ich täglich, wie diese Automatisierung künstlerische Freiheit einschränkt. Dabei wäre es so einfach: Kontext verstehen, menschliches Urteilsvermögen einsetzen, Kunst von Provokation unterscheiden. Aber das können Algorithmen eben nicht — egal wie komplex sie sind.
Mit meinem simplen JavaScript-Tool kann ich Ihnen zeigen, wie einfach Hauterkennung schon funktioniert. Rot markierte Bereiche, die der Algorithmus als "kritisch" einstuft — mehr ist es im Kern nicht. Natürlich nutzen die großen Plattformen wie bereits erwähnt ausgeklügeltere Systeme, aber das Grundprinzip bleibt das gleiche.
Testen Sie es selbst. Und lassen Sie sich überraschen, was der Algorithmus alles als "bedenklich" einstuft. Das Tool arbeitet komplett lokal in Ihrem Browser. Ihre Bilder verlassen nicht Ihren Computer, wenn Sie das Tool ausprobieren.
Einfache Hauterkennung
Dieses Tool läuft vollständig in Ihrem Browser. Ihr Bild verlässt nicht Ihren Computer (wird direkt im Browser geladen, nicht ins Internet geladen).