Die Woken-Zeiten sind an mir vorbeigezogen wie ein ICE an einem verschlafenen Provinzbahnhof. Und ich stehe immer noch da und biete ein Produkt an, das so gar nicht mehr zum Zeitgeist passt. Aber wissen Sie was? Es gibt noch genug von uns, die Nostalgie lieben, die Frauen lieben, die Schönheit lieben und mit einem Augenzwinkern einen Fotokalender voller Nacktfotos feiern. Auch wenn das eigentlich gar nicht mehr geht. Bei mir geht es.
Wie leicht wäre es gewesen, aus dem Archiv zwölf Motive und ein Cover zu ziehen. Aber das wäre nicht mein Anspruch. Ich will Sie überraschen und vor allem immer wieder neue Modelle, neue Gesichter und ja, auch neue Körper zeigen. Auch ein Zeichen von Vielfalt, wie ich finde, wenn auch vielleicht nicht jene, die heute politisch eingefordert wird.
Auf dem Titel ist die wunderschöne Lolita. So heißt sie wirklich — und ist sie nicht bezaubernd? In fast 20 Jahren Fotografie habe ich noch kein Modell vor der Linse gehabt, das einen so knackig, sportlich trainierten Hintern hatte. Was lag da näher, als sie im Fitness-Studio einmal schnell die Hüllen fallen zu lassen? Dieses Motiv findet sich dann im März.
Die Entstehungsgeschichte dieses Bildes ist typisch für meine Arbeitsweise: Ich habe abgewartet, bis wir ganz alleine im Studio waren. Während die anderen Hotelgäste am Pool ihre Cocktails schlürften, bat ich Lolita sich schnell auszuziehen. Was ein Spaß! Solch ein Foto wollte ich schon immer mal machen.
Einen schönen Mix von Haarfarben und Frisuren habe ich auch wieder hinbekommen. Und zudem extra für Sie viele großbusige Frauen gesucht. Gar nicht so einfach! Den vollbusigen Anfang gibt es direkt im Januar, während ich im Februar zum ersten Mal nach Frankreich schwenke. In eine Privatwohnung (Notiz an mich selbst: unbedingt öfter machen!), zu Besuch bei einem frechen Mädchen. Sie wissen ja: die Braven kommen in den Himmel. Die Frechen kommen überall hin.
Den März mit Lolita hatten wir schon. Im April sind wir zum ersten Mal am Meer. Mit der bezaubernden Kira, einem Twitch-Star. Von ihr habe ich erfahren, dass man heutzutage Geld damit verdienen kann, wenn man sich beim Kochen filmt und das ganze live im Internet streamt. Aber vielleicht klappt das auch nur, wenn man so sexy ausschaut wie sie.
Ich liebe erste Male. Erste Male haben immer diesen bestimmten Zauber an sich. Und so war es auch, als ich über die Mauer in die Bananenplantage kletterte, um das Mai-Motiv zu fotografieren. Da fühlte ich mich wieder wie ein Teenager auf verbotenem Terrain — nur mit professioneller Kamera und einem Model, das geduldig wartete, während ich mich durch die Pflanzen kämpfte. Aber das Ergebnis war jedes Spinnennetz im Gesicht (bäh!) wert.
Nici und Nastya von Juni und Juli kennen Sie ja vermutlich bereits aus den Vorjahren. Mit anderen Motiven selbstverständlich. Ich arbeite gerne mit Models, die ich schon kenne. Da entsteht gleich eine vertraute Atmosphäre, die den Bildern eine besondere Intimität verleiht.
Und weil ein Auto-Motiv auch nie fehlen darf, gibt es diesmal den quietschgelben VW Beetle von Avery im August. Damit kam sie aus Portugal zu mir gefahren. Das erste Mal, dass ein Model sein eigenes Automobil als Location mitbrachte.
Playmate Angelique war bezaubernd und so Playboy-verrückt, dass sie sich ein Bunny in den Intimbereich stechen ließ. Mit Stechen und Bunny könnte ich jetzt einen Witz erzählen, aber das lasse ich lieber mal. Ihre Leidenschaft für die Marke war jedenfalls beeindruckend.
Margot verführt Sie im Oktober zwischen den Spielautomaten und Retro-Flippern. Die Lichter der Arcade spiegeln sich auf ihrer Haut, wieder so ein Nostalgie-Foto mit Augenzwinkern.
Mit Effy geht es im November wieder an den Strand. Und den krönenden Abschluss finden wir mit Anastasia, die einfach so wahnsinnig schöne Sommersprossen hat. Das habe ich noch nie zuvor gesehen. Sagen Sie nicht, Sie haben woanders hingeschaut!
Wie immer gilt: Die Auflage ist auf 200 Exemplare begrenzt. First come, first served. Ich möchte keinen Druck aufbauen und auch nicht werben. Ich freue mich einfach, mit Ihnen so ein tolles Stammpublikum zu haben, das Jahr für Jahr meinen Kalender kauft und die nackten Wände zu Hause damit verschönert.
Vielleicht ist dieser Kalender ein Anachronismus in unserer digitalen Welt. Vielleicht ist er politisch nicht korrekt. Aber er ist ehrlich, mit Liebe gemacht und zeigt die Schönheit der Frauen in ihrer natürlichsten Form. Und ein bisschen Rebellion gegen den Zeitgeist kann ja nicht schaden, oder?
P.S. Ich kann nicht sagen, wie schnell der Kalender verkauft sein wird. Da ich im November und Dezember allerdings im Ausland produzieren werde, rate ich dazu, nicht zu lange mit der Bestellung zu warten. Wer mich kennt, weiß: Wenn ich sage "begrenzte Auflage", dann meine ich das auch so.