Ein Diamond Painting ist im Grunde ein Raster auf einer selbstklebenden Folie, auf die man winzige Plastikdiamanten platzierst. Es gab 33 verschiedene Farben und insgesamt 32.000 solcher Steine. Jeder Stein ist ca. 2 x 2 mm groß. Das bedeutet, man braucht viel Geduld, um das ganze Motiv fertigzustellen.
Als ich entdeckte, dass es möglich ist, das eigene Foto in ein solches DIY-Projekt verwandeln zu lassen, dachte ich mir, es könnte ein nettes Requisit für ein Fotoset sein, das ich vielleicht in der Zukunft fotografiere.
Wie ein hässlicher Hintergrund, wie ein Unfall. So scheußlich, dass man nicht weggucken kann.
Und so fing ich an. Diese Steine sind wirklich winzig und nach ein paar Stunden hatte ich das Gefühl, dass ich es nie fertigstellen können werde. Es dauert auch mehrere Tage, bis ich eine Vorstellung davon bekam, wie das Bild werden wird.
Nach ein paar Wochen konnte ich sagen, dass das nicht so gut wurde, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Farben stimmten nicht und es scheint, als hätten die Hersteller mein ursprünglich hochgeladenes Foto zensiert.
Daria hatte keinen roten Stoff zwischen ihren Beinen, als ich das Originalfoto machte. Wurde diese Zensur absichtlich durchgeführt? Oder sind sie einfach schlecht mit ihren Farbpaletten und können Hauttöne nicht angleichen?
Da es tausende von Farben gibt, bezweifle ich, dass es ein Zufall war, aber was soll's, sagte ich mir.
Und obwohl es eine Menge Arbeit war, wusste ich, dass ich das Projekt beenden wollte. Einfach um mir selbst zu beweisen, dass ich nicht aufgebe. Es ist auch eine meditative Arbeit. Und ich verbrachte jeden Wochentag etwa ein bis zwei Stunden damit. Insgesamt brauchte ich 9 Wochen, um es fertigzustellen.
War es das wert? Sicherlich nicht. Bereue ich es? Definitiv auch nicht. Ich genieße es, neue Dinge auszuprobieren und zu lernen, Fotografie aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Und früher oder später werde ich sehen, ob dieses gerahmte Diamond Painting-Foto von mir im Hintergrund einer meiner Fotogeschichten zu sehen sein wird.
