Dabei bin ich eigentlich der König der Vorbereitung. Listen? Habe ich. Zeitpläne? Selbstverständlich. Equipment-Check? Dreifach. Aber sobald ich durch den Sucher schaue, schaltet mein Gehirn in den Ein-Aufgaben-Modus.
Die Ironie daran: Unsere modernen Kameras machen es uns so einfach wie nie zuvor. Ein Knopfdruck genügt, und schon läuft die Filmaufnahme. Aber nein, mein Kopf weigert sich beharrlich, diese simple Tatsache zu akzeptieren. "Wir sind hier zum Fotografieren", meldet er streng, "alles andere ist Ablenkung."
Wenn Perfektion ein Verbrechen ist, bin ich schuldig im Sinne der Anklage. Aber genau diese Eigenschaft wird jetzt meine Rettung sein.
Die Lösung ist so naheliegend, dass ich fast rot werde, sie nicht früher gefunden zu haben: Eine Shot-List speziell fürs Filmen. Systematisch und durchdacht, wie alles andere auch.
Wide Shot vom Shooting-Setup, Medium Shot der Interaktion, Close-up von Details. Die 180-Grad-Regel beachten (also immer auf einer Seite einer imaginären Linie zwischen Betrachter und Protagonist bleiben), Schwenkrichtungen vereinheitlichen (wichtig fürs Zusammenschneiden der Clips). Alles schön der Reihe nach.
Zu diesem Zweck habe ich ein kleines Tool entwickelt, das Ihnen genau diese Planung abnimmt. Ein paar Klicks, und Sie haben Ihre perfekt durchstrukturierte Shot-List. Keine Ausreden mehr, keine vergessenen Aufnahmen.
Tja, und jetzt stehe ich hier, mit meiner neuen Liste in der Hand, und muss zugeben: Organisation kann manchmal verdammt sexy sein. Mein innerer Filmemacher hat kapituliert und sich der Macht der Struktur ergeben. Er hat eingesehen, dass auch Behind-the-Scenes Material einer gewissen Choreografie bedarf.
Ich hoffe, mein Tool hilft Ihnen auch ein wenig:
Und für die ganz Faulen unter Ihnen gibt es noch mein Shot List Creator Cheat Tool zum Zusammenklicken.