Photophilia wird verwendet, um die Vorliebe für Tageslicht oder helles Licht zu beschreiben. Es ist das Gegenteil von Nyctophilia, was eine Vorliebe für Dunkelheit oder Nacht bedeutet. Der Begriff Photophilia leitet sich von den griechischen Wörtern photos (Licht) und philia (Liebe, Vorliebe) ab. Photophilia variiert, wie Nyctophilia, von Person zu Person. Einige Menschen haben möglicherweise eine Vorliebe für warmes, sonniges Wetter, während andere die Ruhe und Gelassenheit von Dunkelheit und Nacht schätzen.
Menschen mit Photophilia fühlen sich besonders wohl in gut beleuchteten Umgebungen, insbesondere im Sonnenlicht, und haben oft eine positivere Stimmung, wenn sie von hellem Licht umgeben sind. Die Vorliebe für Tageslicht kann verschiedene Gründe haben.
Stimmungsaufhellende Wirkung
Tageslicht beeinflusst die Produktion des Hormons Serotonin, das unser Wohlbefinden, unsere Stimmung und unseren Schlaf reguliert. Sonnenlicht kann die Serotoninproduktion erhöhen, was zu einem Gefühl von Glück, erhöhter Aktivität und höheren Energieniveaus beiträgt. Darüber hinaus kann Sonnenlicht auch die Produktion des Schlafhormons Melatonin regulieren, was zu verbesserten Schlaf-Wach-Rhythmen führt.
Energetisierende Wirkung
Helles Licht kann auch Energie und geistige Wachsamkeit steigern, was dazu führt, dass sich photophile Personen aktiver und motivierter fühlen.
Verbindung zur Natur
Sonnenlicht ist eine entscheidende Quelle natürlichen Lichts und eng mit der Natur verbunden. Menschen mit Photophilia können eine besondere Verbindung zur Natur spüren und die positiven Aspekte eines sonnigen Tages schätzen.
Menschen reagieren individuell auf Licht und Dunkelheit, und nicht jeder ist gleich empfindlich gegenüber sonnigem oder dunklem Wetter. Während einige Menschen sich an bewölkten Tagen energielos fühlen und ihre Stimmung beeinträchtigt ist, gibt es andere, die keine besonderen Probleme mit der Winterdunkelheit haben und sich bei allen Wetterbedingungen wohl fühlen. Interessanterweise sind meine Eltern beide solche Personen und können nicht ganz verstehen, warum ich dem deutschen Winter lieber Lebewohl sagen würde.
Natürlich war mir das Konzept bekannt, dass Pflanzen unterschiedliche Lichtbedürfnisse haben. Zum Beispiel bevorzugt meine Monstera helles, aber kein direktes Sonnenlicht, während meine Bananenpflanze in intensivem Sonnenlicht gedeiht. Im Badezimmer habe ich eine Efeutute, die mit sehr wenig Licht ganz gut zurechtkommt.
Für Fotos ist es zweifellos wahr, dass bessere Bilder mit mehr Licht als mit wenig Licht entstehen. Das liegt einfach an den technischen Fähigkeiten und der Lichtempfindlichkeit eines Sensors. Ich will damit nicht sagen, dass nur mit viel Licht gute Fotos gemacht werden können, aber Licht macht die Fotografie unbestreitbar einfacher.
Ausreichendes Licht ermöglicht eine bessere Belichtung des Bildes, eine kürzere Verschlusszeit reduziert das Risiko von Unschärfe, Sonnenlicht bietet eine natürliche Lichtquelle mit einem breiten Farbspektrum, mehr Licht ermöglicht es, die ISO-Einstellung niedrig zu halten, was wiederum zu weniger Bildrauschen führt, Autofokussysteme arbeiten schneller und genauer bei ausreichender Beleuchtung, und nicht zuletzt ermöglicht Sonnenlicht kreatives Arbeiten wie Gegenlicht oder das Spiel mit dem Kontrast von Licht und Schatten.
Licht und der Einfluss, den es auf uns Menschen hat, ist immer ein faszinierendes Thema.
Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.
Johann Wolfgang von Goethe
Eine kleine nerdige Ergänzung zum Thema
Die Beleuchtungsstärke wird normalerweise in Lux gemessen, wobei ein Lux einem Lumen pro Quadratmeter entspricht. Im Allgemeinen ist für die meisten alltäglichen Innenaktivitäten eine Beleuchtungsstärke von etwa 300 bis 500 Lux ausreichend. Für Aufgaben, die erhöhte Konzentration erfordern, wie Lesen oder Schreibtischarbeit, wird eine Beleuchtungsstärke von etwa 500 bis 1000 Lux empfohlen. Für Feinarbeiten oder Aufgaben, die sehr präzises Sehen erfordern, wie in der Fotografie, kann eine noch höhere Beleuchtungsstärke von 1000 Lux oder mehr erforderlich sein.
Die Beleuchtungsstärke im Freien variiert erheblich je nach Wetterbedingungen und Tageszeit. In tropischen Regionen oder Gebieten in der Nähe des Äquators, wo das Sonnenlicht intensiver ist, kann die Beleuchtungsstärke an einem sonnigen Tag bis zu 100.000 Lux erreichen. Höhere Werte können auch in Gebieten mit Schnee auftreten, da das Sonnenlicht von der weißen Oberfläche reflektiert wird.
Alle Fotos für diesen Artikel habe ich in Hamburg aufgenommen. Eine schöne Stadt, auch im Winter, wenn es mir zu dunkel ist.