Negative Erfahrungen oder Emotionen haben einen stärkeren Einfluss auf uns Menschen als positive. Dieses Phänomen wird auch als Negativitätsbias bezeichnet. Unter anderem liegt dies an unserer evolutionären Geschichte und kulturellen Einflüssen.
Aus evolutionärer Sicht hatte es für unsere Vorfahren Konsequenzen, negativen Ereignissen und Erfahrungen besondere Aufmerksamkeit zu schenken, da diese eine unmittelbare Bedrohung für das Überleben darstellen konnten. Zum Beispiel wachsam zu sein, um in gefährlichen Situationen sofort fliehen zu können. Positive Ereignisse, wie das Auffinden von Nahrung, waren ebenfalls wichtig, aber nicht unmittelbar lebensbedrohlich. Beeren sammeln konnte man nebenbei erledigen.
Kulturell legen viele Gesellschaften mehr Wert darauf, Schmerz und Leiden zu vermeiden, als Freude und Glück zu erfahren. Außerdem ist es in vielen westlichen Gesellschaften üblich, eine „Bescheidenheitskultur" zu fördern, in der es als unhöflich oder unangemessen gilt, öffentlich Lob oder positive Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Drei Personen schreiben Ihnen einen positiven Kommentar zu Ihren Bildern und dann kommt eine Nachricht, die Sie grob beleidigt. Diese Beleidigung wirkt plötzlich viel stärker und die positiven Kommentare sind vergessen.
Das ist absolut verrückt und das Gefühl hat mich innerlich einfach gelähmt. Ich selbst war davon schockiert, denn ich habe (zum Glück) nicht viel Erfahrung mit Hatern.
Ich habe mich informiert, wie man sich am besten verhält. Es wird empfohlen, zunächst zu ignorieren, um deeskalierend zu wirken. Wenn möglich, sollte man die Person blockieren und melden. In meinem Fall war dies überhaupt nicht möglich. Und wenn man reagiert, sollte man selbst höflich bleiben.
Mitleid wird einem geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten.
Auf jeden Fall sollte man immer einen kühlen Kopf bewahren und die eigene mentale Gesundheit priorisieren. Nicht zu impulsiv reagieren und versuchen, sich innerlich von Zeit zu Zeit abzuschalten.