Versteckte Zensur

Versteckte Zensur

Elektronische Medien sind unglaublich wichtig in unserem Leben geworden. Wir können uns ein Leben ohne Internet kaum noch vorstellen. Aus anderen Teilen der Welt hören wir, dass das Internet beschnitten wird. Jetzt musste ich leider wieder feststellen, dass selbst mitten in Europa heimliche Zensur stattfindet — meine Website wird gesperrt.

Lesezeit: 2 Min.

Vor ein paar Jahren, auf einer Reise nach Irland, erlebte ich, dass meine Website im WLAN des Hotels gesperrt war. Meine Seite wurde als Pornografie eingestuft. Das ist wirklich lächerlich, denn es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen meiner Arbeit und Pornografie. Nichts gegen Pornografie! Nur ist meine Arbeit eben nicht pornografisch. Das kann ich so nicht stehen lassen.

Erotik ist Verlangen, Pornografie ist Befriedigung.

Nun war ich gerade am Flughafen in Rom. Während ich auf meinen Flug wartete, schrieb mir ein Model, ob unsere Fotos vom November schon online wären. Ich bejahte und wollte kurz meine eigene Website prüfen. Und dann bemerkte ich, dass im WLAN des Flughafens meine Website nicht lief.

Ich probierte es sofort ohne WLAN und meine Seite lief einwandfrei. Dann bat ich meinen Provider zu prüfen, ob mein Zertifikat korrekt war. Er antwortete erst eineinhalb Stunden später, dass alles ohne Probleme sei.

Fehlermeldung am Flughafen Rom
Überprüfung durch meinen Provider

Es scheint also, dass der Anbieter des WLANs am Flughafen Rom meine Website nicht zeigen will. Aber er sagt das nicht offen, sondern versteckt es hinter technischem Kauderwelsch. Diese Art von Zensur — im Jahr 2022 mitten in Europa — ist traurig.

Als ich in Frankfurt landete, öffnete ich meine Website direkt im WLAN des Frankfurter Flughafens. Dort funktionierte es wenigstens einwandfrei.

All dies ist kein riesiges Problem. Besonders in Zeiten, in denen es viel schlimmere Probleme auf der Welt gibt. Aber ich finde es trotzdem nicht cool, dass an einigen Orten innerhalb der EU heimlich zensiert wird.

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