Nano Banana: Wenn Google klammheimlich die Fotografie revolutioniert

Nano Banana: Wenn Google klammheimlich die Fotografie revolutioniert

Während wir uns noch über die neuesten KI-Bildgeneratoren streiten, hat Google seine "Nano Banana" aus dem Hut gezaubert. Und ich muss zugeben: Das Ding hat mich ziemlich überrascht.

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Der erste Test war ernüchternd — wie erwartet. Google erkennt alles, was auch nur entfernt nach Haut aussieht. Selbst eine vollständig bekleidete 25-Jährige, die einfach zu verführerisch in die Kamera blickt, führt sofort zum "Content blocked" Output. Als Aktfotograf bin ich da natürlich benachteiligt. Aber zum Glück hatte ich noch ein paar Aufnahmen mit angezogenen Models in der Hinterhand.

Eine Baywatch-Szene mit einer, die Effy entfernt ähnlich sieht

Effy sollte Baywatch-Equipment bekommen. Was Nano Banana daraus machte, war beeindruckend und verstörend zugleich. Nicht nur, dass sie blitzschnell umgezogen wurde — nein, die KI gönnte ihr auch gleich eine komplette Gesichts-OP dazu. Das Ergebnis? Sieht verdammt gut aus, aber ist definitiv nicht mehr Effy.

Beim Cowgirl-Foto mit dem Pferd wird es interessant. Das Tier wirkt realistisch, vielleicht einen Hauch zu perfekt und etwas zu klein geraten. Aber wer will schon kleinlich sein bei solchen Ergebnissen?

Effy mit Pferd

Die rostige Rakete auf Kiras Foto allerdings — das ist schon fast gruselig gut. Sie hätte wirklich so dort stehen können. Und genau da kommen die moralischen Fragen ins Spiel, die mich beschäftigen: Ist das überhaupt noch in Ordnung? Was muss gekennzeichnet werden, was nicht? Reicht Googles heimliches Farbmuster-System, mit dem die Bilder später in spezieller Software als KI-generiert erkennbar sind?

War die Rakete wirklich da?
Für mich steht fest: Traue keinem Foto, das Du nicht selbst gefälscht hast. Wir leben in Zeiten, in denen Bilder ihre Unschuld verloren haben. Das müssen wir alle wissen — und auch in den Medien werden wir täglich getäuscht, ohne es zu merken.

Diana mit dem Citroën (das Titelbild dieses Artikels ganz oben), die nicht ins Wasser gefahren ist — das hätten Sie vermutlich erkannt. Aber was ist mit Nastya als Cheerleader im Stadion? Da wird es schon schwieriger.

Jemand wie Nastya

Sie können sich bei mir an einer Stelle sicher sein: Ich mache keine Bildkompositionen, weil das schlichtweg nicht meinem Stil entspricht. Und weil Aktfotografie von Google und anderen KI-Generatoren ohnehin verboten ist.

Solange die Ausgaben auf 1024 Quadratpixel beschränkt bleiben, müssen wir Fotografen uns noch keine allzu großen Sorgen machen. Aber für die Bebilderung von Artikeln wird die KI die Stockfotografie komplett ersetzen — davon bin ich überzeugt. Die Geschwindigkeit von Nano Banana ist beeindruckend, die Qualität verblüffend gut.

Die Frage ist nur: Sind wir bereit für eine Welt, in der jedes Bild gelogen sein könnte?

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