Die Zukunft des fotografischen Workflows: LUT-Vorschau direkt in der Kamera

Die Zukunft des fotografischen Workflows: LUT-Vorschau direkt in der Kamera

Als leidenschaftlicher Fotograf und bekennender Farbenthusiast bin ich ständig auf der Suche nach Wegen, meinen Workflow zu optimieren. Wie schön wäre es, bereits im Moment der Aufnahme zu sehen, wie das Bild mit unserer individuellen Farbgebung aussehen wird?

Lesezeit: 3 Min.

Genau hier hat Panasonic mit seinen neuesten Kameras der S-Serie (S5II und S5IIX) einen echten Durchbruch geschafft: Als erster Hersteller ermöglicht Panasonic das Laden eigener LUTs (Look-Up Tables) direkt in die Kamera. Für all jene, die ihre eigene Farbästhetik entwickelt haben und mit individuellen LUTs arbeiten, ist das eine kleine Revolution.

Was bedeutet das konkret?

Stellen Sie sich vor, Sie fotografieren ein Projekt. Anstatt sich die finale Bildwirkung nur vorzustellen, sehen Sie direkt im EVF oder auf dem Display, wie Ihre charakteristische Farbgebung auf die Szene wirkt. Das ermöglicht nicht nur eine präzisere Bildkomposition unter Berücksichtigung der finalen Farben, sondern spart auch enorm viel Zeit in der Nachbearbeitung.

Leider verwendet Panasonic für seine Kameras ein spezielles LUT-Format (.vlt), das sich von den üblichen .cube-Dateien unterscheidet. Das bedeutet, dass bestehende LUTs erst konvertiert werden müssen. Da ich selbst keine S5II besitze, aber von dem Konzept begeistert bin, habe ich ein Tool entwickelt, das genau diese Konvertierung ermöglicht.

Es wäre irgendwie cool gewesen, wenn ich meine Ideen und mein Tool mit einer Lumix-Kamera selbst hätte testen können. Die vielen Influencer da draußen schüchtern mich aber irgendwie ein und ich habe leider keine Kontakte zu Panasonic. Sonst hätte ich es echt gerne gemacht.

LUT Konverter für Lumix

Die Konvertierung erfolgt in Ihrem Browser. Ihre LUTs werden nicht auf einen Server hochgeladen, sondern verbleiben auf Ihrem Computer. Nach dem Herunterladen können Sie die LUTs wie folgt auf Ihre Kamera übertragen: Speichern Sie die .vlt-Datei auf Ihrer SD-Karte im Ordner „PRIVATE > LUMIX > LUT”.

Konvertieren Sie Ihre .cube-LUT-Datei in das Lumix S5II-Format.

1.2
Passt den Umrechnungsfaktor von V-Log zum Standardprofil an (Standard: 1,2)
0.9
Optimiert den endgültigen Kontrast der LUT (Standard: 0,9)
Wählen Sie den Ausgabedateinamen für den konvertierten LUT aus.

Für alle, die mit meinen LUTs arbeiten: Der Converter sollte auch hiermit funktionieren. Bitte probieren Sie dies einmal aus.

Die Möglichkeit, eigene LUTs in der Kamera zu nutzen, ist für mich weit mehr als ein tech­nisches Feature. Es ist ein Wahn­sinns Schritt in Richtung eines intui­tiveren, krea­tiveren Foto­grafierens. Wenn wir bereits beim Foto­grafieren sehen, wie unser finaler Look wirkt, können wir uns voll und ganz auf die Bild­gestal­tung konzentrieren.

Ich bin überzeugt, dass wir erst am Anfang dieser Ent­wicklung stehen. Die Inte­gration von indivi­duellen Looks direkt in den Aufnahme­prozess wird die Art und Weise, wie wir foto­grafieren, nach­haltig verändern. Panasonic hat hier mutig einen ersten Schritt gemacht — ich hoffe, andere Her­steller werden folgen.

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