Beyond the Like: Express Yourself 🇺🇸 🇩🇪

Beyond the Like: Express Yourself 🇺🇸 🇩🇪

In the relentless stream of images flooding our screens, a quiet undercurrent is gaining momentum in the world of photography. It's a return to the essence of the craft, a gentle rebellion against the tyranny of the algorithm. At least, I hope so.

 

Dieser Artikel auf Deutsch ›

The mantra echoing through photography circles isn't new, but it's never been more relevant: "Don't produce to impress others — focus on expressing yourself." This simple yet powerful idea challenges the very core of how many approach photography in the social media age.

Gone are the days when mastering light and composition was enough. Now, it seems, one must also be a social media virtuoso, a content creating machine spitting out images at a dizzying pace. But at what cost to creativity and personal vision?

The pressure to constantly share and impress has led many of us to lose sight of why they picked up a camera in the first place. Copying what's popular, chasing trends, doing the exact same as everyone else and becoming more concerned with follower counts than one's own creativity — these are the pitfalls of this social media era. I probably have mentioned this before in my blog.

Yet, there's a growing weariness with this culture of constant sharing. More photographers are questioning the value of being loud for the sake of being heard. In an age where everyone has a camera in their pocket, true photographic vision is becoming more precious. Would you agree?

I think you could compare this to the difference between fast food and slow food. Slow food is about taking time to make good meals and enjoy them properly. I'm trying to do the same with my photos — let's call it slow photography.

However, fast food is still really popular, even though many people talk about eating better. In the same way, lots of people still love quick, easy photos on social media. While people may be aware that not having their own vision when photographing sucks, they still don't change a thing.

But for me, I've found I'm happier when I publish in my own pace. It has always been difficult to work on longer projects without speaking about them or showing anything, like for example my three photo books. In my believe, there's something special about sitting down with a real book of photos that you just can't get from quickly scrolling through pictures on a phone. I think this slower way of doing things helps show what photography is really all about. Looking at frozen moments, reflecting on them and appreciating them.

The real challenge, it seems, is to resist the siren call of instant gratification and instead focus on the slow, often solitary work of developing one's craft. It's about expressing something genuine, not just making noise.

Perhaps that's the real test for today's photographers: not how loud they can be, but how clearly they can express their unique vision in a world full of distractions. It's about rediscovering the soul of photography - the art of seeing, the joy of creating, the power of personal expression.

And if you're already annoyed by the stupid algorithm (of whatever which social media app), it's easier to be aware of it:

It's better to whisper something meaningful than to shout nonsense.

 


Vergiss die Likes: Drücke Dich selbst aus

Mit dem Strom von Bildern, der unsere Bildschirme überflutet, gewinnt eine leise Unterströmung in der Welt der Fotografie an Kraft. Es ist eine Rückkehr zum Wesen der Kunst, eine sanfte Rebellion gegen die Tyrannei des Algorithmus. Zumindest hoffe ich das.

Das Mantra, das durch Fotografenkreise hallt, ist nicht neu, aber es war nie relevanter: "Produziere nicht, um andere zu beeindrucken, sondern konzentriere Dich auf Dich selbst." Diese einfache Idee steht im Widerspruch zu dem, was in den sozialen Medien vor sich geht.

Die Zeiten, in denen es ausreichte, Licht und Komposition zu beherrschen, sind definitiv vorbei. Jetzt scheint es, als müsse man auch ein Virtuose der sozialen Medien sein, eine Inhalte produzierende Maschine, die in schwindel­erregendem Tempo Bilder ausspuckt. Aber zu welchem Preis für Kreativität und persönliche Vision?

Der Druck, ständig zu teilen und zu beeindrucken, hat viele von uns dazu gebracht, aus den Augen zu verlieren, warum sie überhaupt zur Kamera gegriffen haben. Das Kopieren von Populärem, das Jagen nach Trends, das genaue Nachmachen dessen, was alle anderen tun, und die größere Sorge um Followerzahlen als um die eigene Kreativität — das sind die Fallstricke dieser Social-Media-Ära. Ich glaube, ich schreibe das nicht zum ersten Mal in meinem Blog.

Doch es gibt eine wachsende Müdigkeit gegenüber dieser Kultur des ständigen Publizierens. Immer mehr Fotografen hinterfragen die Anforderung, laut sein zu müssen, um gehört zu werden. In einer Zeit, in der jeder eine Kamera in der Tasche hat, wird echte fotografische Vision immer kostbarer. Würden Sie dem zustimmen?

Ich denke, man könnte dies mit dem Unterschied zwischen Fast Food und Slow Food vergleichen. Bei Slow Food geht es darum, sich Zeit zu nehmen, gute Mahlzeiten zuzubereiten und sie richtig zu genießen. Ich versuche, dasselbe mit meinen Fotos zu tun — nennen wir es Slow Photography.

Allerdings ist Fast Food nach wie vor sehr beliebt, obwohl viele Menschen davon sprechen, sich besser ernähren zu wollen. Genauso lieben viele Menschen immer noch schnelle, einfache Fotos in sozialen Medien. Während sie sich zwar bewusst sind, dass es nicht gut ist, keine eigene Vision beim Fotografieren zu haben, ändern sie trotzdem nichts daran.

Aber für mich habe ich festgestellt, dass ich glücklicher bin, wenn ich in meinem eigenen Tempo veröffentliche. Es war schon immer schwierig, an längeren Projekten zu arbeiten, ohne darüber zu sprechen oder etwas zu zeigen, wie zum Beispiel bei meinen drei Fotobüchern. Fotos in einem Bildband zu entdecken, weckt ein Gefühl, das nicht vergleichbar ist mit dem Scrollen durch Bilder auf dem Smartphone. Das Entschleunigen beim Produzieren und Betrachten zeigt, worum es bei der Fotografie wirklich geht. Eingefrorene Momente zu betrachten, über sie nachzudenken und sie wertzuschätzen.

Die wahre Herausforderung scheint darin zu bestehen, dem Ruf nach sofortiger Befriedigung zu widerstehen und sich stattdessen auf die langsame, oft einsame Arbeit der Entwicklung einer eigenen Handschrift zu konzentrieren. Es geht darum, etwas Echtes auszudrücken, nicht nur Lärm zu machen.

Vielleicht ist das die eigentliche Prüfung für die heutigen Fotografen: nicht wie laut sie sein können, sondern wie klar sie ihre einzigartige Vision in einer Welt voller Ablenkungen ausdrücken können. Es geht darum, die Seele der Fotografie wiederzuentdecken — die Kunst des Sehens, die Freude am Schaffen, die Kraft des persönlichen Ausdrucks.

Und wenn Sie schon von dem dummen Algorithmus (welcher Social-Media-App auch immer) genervt sind, ist es einfacher, sich dessen bewusst zu sein:

Es ist besser, etwas Sinnvolles zu flüstern, als Unsinn zu schreien.

Navigate