Pink Painter: Mellow 17/35 🇺🇸 🇩🇪

Pink Painter: Mellow 17/35 🇺🇸 🇩🇪

Classical image analysis in visual arts involves a structured examination of a work of art in order to understand its various elements, techniques and meanings. As I studied art, we will look at the pair of pictures Pink Painter together, today.

 

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The artwork was created in 2023 and consists of two photographs by Simon Bolz. The visual elements clearly show a red-haired woman in her 30s painting on a canvas with finger paint. She is in an old apartment and has an easel with a formerly white canvas in front of her. She has obviously spilled a little while working on her artwork. I almost forgot the most important thing: The slender redhead with her hair up is naked.

In each case, the composition is slightly asymmetrical. We see a scene just a few minutes apart and view it from two different perspectives. Once photographed against the light and once with the direction of the light.

The color palette is limited to skin tones. Pink finger paint is present in the works as a strong accent color. Pink could be the painter's favorite color. In any case, it is a classic color that has been associated with femininity in conservative households for decades.

The way in which the pink color is used gives it a slightly raunchy meaning. The dirtiness, the smeared paint on the naked body, could be interpreted as a sexual allusion.

The redhead's smile suggests that she is enjoying what she is doing.

Outtake

The lighting mood exudes friendliness. The sunshine creates a warm and cozy atmosphere. The painter seems content and apparently does not notice the viewer. She is completely absorbed and does not look at the observer.

Behind her head is a white window and a dark corridor. The white window could stand for openness. We can also view her painting in this image. In the second motif with the darkness behind her head, we can no longer see her work of art. The finished work remains her secret and the painter herself becomes a work of art for the viewer's eyes.

The main idea behind the pair of pictures seems to be playful seduction. Breaking out of life and daring to do something that one would not dare to do in everyday life. At the same time, the painter does not damage anything, as she has even placed a white cloth underneath so as not to soil the valuable parquet flooring.

Her painting shows two circles, each with a dot inside. These circles undoubtedly symbolize female breasts and are an expression of femininity.

Seen in a cultural context, the painter is possibly making fun of too much interpretation in works of art and is simply having fun being naked and smearing her dreamy, slender body with paint. She likes it when strangers look at her because she knows how beautiful she is.

The artist Simon Bolz has never photographed a naked woman with paint in his career, before. However, he is known for his themed series, which Pink Painter fits in with. A series consisting of only two pictures (a diptych) is unusual for the photographer, but in this case it seems absolutely fitting. It represents the maximum reduction of a serial work, so to speak.

In an art historical context, this continues the development of the artist's serial style. He is influenced by photographic representations by fashion photographers and from magazine production.

Reactions for me personally, which are indeed purely subjective, would be: A charming smile from Karinka. There is not much smiling in photos like this and a smile is therefore particularly refreshing and touching. In addition, the way Karinka has styled her pubic hair is wonderful to look at.

Outtake

If you try to interpret a deeper meaning into the work, the message could be to make people happy. In a deeply sad, serious world with war and misery, this work creates an antithesis. It is a break from all the negativity — especially considering the fact that Karinka is one of twelve models who fled the war and now lives in exile.

This was her very last nude shoot. She deliberately chose to end her modeling career with a shoot with Simon Bolz for his photo book. The artist is happy to have photographed her.

It is impressive that a young woman is so successful at pushing aside evil and radiating happiness from within. She is a role model for us all and reminds us not to forget to laugh and to take a positive view of life, even in difficult situations.

Final conclusion

In terms of art history, this work has not had a great impact. And perhaps that's a good thing. Because even in art, many things are taken too seriously and viewed too rigidly. A little more serenity and joy would also be desirable in this market.

 


Die klassische Bildanalyse in der bildenden Kunst beinhaltet eine strukturierte Untersuchung eines Kunstwerks, um seine verschiedenen Elemente, Techniken und Bedeutungen zu verstehen. Da ich Kunst studiert habe, betrachten wir heute einmal das Bildpaar Pink Painter.

Das Entstehungsjahr des Kunstwerks ist 2023. Es handelt sich um zwei Fotografien von Simon Bolz. Als visuelle Elemente kann man eindeutig eine rothaarige Frau um die 30 erkennen, die mit Fingerfarbe auf eine Leinwand malt. Sie befindet sich in einer Altbauwohnung und hat eine Staffelei mit einer ehemals weißen Leinwand vor sich stehen. Offensichtlich hat sie etwas gekleckert, als sie an ihrem Kunstwerk arbeitete. Fast hätte ich das Wichtigste vergessen: Die schlanke Rothaarige mit hochgesteckten Haaren ist nackt.

Es handelt sich jeweils um eine leicht asymmetrische Komposition. Wir sehen eine Szenerie, die nur wenige Minuten auseinander liegt und betrachten sie aus zwei verschiedenen Perspektiven. Einmal gegen das Licht und einmal mit der Richtung des Lichts fotografiert.

Die Farbpalette ist auf Hauttöne beschränkt. Als starke Akzentfarbe ist pinke Fingerfarbe in den Werken vertreten. Das Pink könnte die Lieblingsfarbe der Malerin sein. Auf jeden Fall handelt es sich um eine klassische Farbe, die seit Jahrzehnten in konservativen Haushalten mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht wird.

Durch die Art und Weise wie die pinke Farbe eingesetzt wird, bekommt sie eine leicht verruchte Bedeutung. Das Schmutzige, die verschmierte Farbe auf dem nackten Körper, könnte als sexuelle Anspielung gedeutet werden.

Das Lächeln der Rothaarigen lässt darauf schließen, dass sie Spaß an dem hat, was sie tut.

Outtake

Die Lichtstimmung verströmt Freundlichkeit. Durch den Sonnenschein wird eine warmherzige und wohlige Atmosphäre dargestellt. Die Malerin scheint zufrieden und bemerkt den Betrachter offenbar nicht. Sie ist ganz bei sich und schaut den Betrachter nicht an.

Hinter ihrem Kopf befindet sich einmal ein weißes Fenster und einmal ein dunkler Flur. Das weiße Fenster könnte für Offenheit stehen. In dieser Darstellung können wir auch Ihr Gemälde betrachten. Im zweiten Motiv mit der Dunkelheit hinter ihrem Kopf können wir nicht mehr auf ihr Kunstwerk sehen. Das vollendete Werk bleibt ihr Geheimnis und die Malerin selbst wird zum Kunstwerk für die Augen des Betrachters.

Die Hauptidee hinter des Bildpaars scheint spielerische Verführung zu sein. Aus dem Leben auszubrechen und etwas zu wagen, was man sich im Alltag nicht getrauen würde. Gleichzeitig beschädigt die Malerin nichts, denn sie hat sogar ein weißes Tuch untergelegt, um das wertvolle Parkett nicht zu verschmutzen.

Auf ihrem Gemälde sind zwei Kreise mit jeweils einem Punkt darin zu sehen. Unzweifelhaft symbolisieren diese Kreise weibliche Brüste und sind Ausdruck von Weiblichkeit.

Im kulturellen Kontext betrachtet, macht sich die Malerin möglicherweise über zuviel Interpretation in Kunstwerke lustig und hat einfach Spaß daran, nackt zu sein und ihren traumhaften schlanken Körper mit Farbe zu beschmieren. Sie mag es, wenn fremde Augen sie ansehen, weil sie weiß wie schön sie ist.

Der Künstler Simon Bolz hat in seiner Laufbahn bisher noch keine nackte Frau mit Farbe aufgenommen. Er ist jedoch bekannt für seine themenbezogenen Serien, in die sich Pink Painter passend einreiht. Eine Serie, die nur aus zwei Bildern besteht (ein Diptychon), ist für den Fotografen ungewöhnlich, erscheint in diesem Fall aber absolut passend. Es stellt sozusagen die maximale Reduktion einer seriellen Arbeit dar.

Im kunsthistorischen Kontext setzt dies die Entwicklung des seriellen Stils des Künstlers fort. Er steht dabei im Einfluss fotografischer Darstellungen von Modefotografen und aus der Magazinproduktion.

Persönliche Reaktionen, die tatsächlich rein subjektiv zu sehen sind, wären: Ein bezauberndes Lächeln von Karinka. In Fotos in diesem Gerne wird nicht viel gelächelt und ein Lächeln wirkt deshalb besonders erfrischend und ergreifend. Zudem ist die Art und Weise wie Karinka ihre Schamhaare frisiert hat, wundervoll anzusehen.

Outtake

Wenn man versucht eine tiefere Bedeutung in das Werk zu interpretieren, so könnte die Botschaft sein, Menschen eine Freude zu machen. In einer tieftraurigen, ernsten Welt mit Krieg und Elend, schafft dieses Werk einen Gegenpol. Es ist eine Auszeit von all dem Negativen — besonders in Anbetracht der Tatsache, dass Karinka eine von zwölf Modellen ist, die vor dem Krieg geflohen ist und nun im Exil lebt.

Dies war ihr allerletztes Akt-Shooting. Sie hat als Ende ihrer Modell-Karriere bewusst ein Shooting mit Simon Bolz für seinen Bildband ausgesucht. Der Künstler ist froh darüber, sie fotografiert zu haben.

Dass es einer jungen Frau so gut gelingt, das Böse beiseite zu schieben und Fröhlichkeit von innen auszustrahlen, ist beeindruckend. Sie ist ein Vorbild für uns alle und erinnert uns daran, das Lachen nicht zu vergessen und positiv aufs Leben zu blicken, selbst in schwierigen Situationen.

Fazit

Auf die Kunstgeschichte bezogen, hat dieses Werk keine große Auswirkung. Und vielleicht ist das sogar gut so. Denn auch in der Kunst wird vieles zu ernst genommen und zu versteift gesehen. Ein bisschen mehr Gelassenheit und Freude wäre auch in diesem Markt wünschenswert.

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