In den frühen 2000er Jahren sah ich zum ersten Mal L'Auberge Espagnole. Der Film hat mich umgehauen. Nicht nur, dass ich gerade mein Studium abgeschlossen hatte, ich liebte auch Barcelona und wusste nicht, wohin ich gehen und was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Es ist ein so erfrischender Film, für mich die Nr. 1, wenn es darum geht, ein europäisches Gefühl zu vermitteln. Der französische Regisseur Cédric Klapisch ist auch sehr kreativ, so dass dieser Film auch nach 20 Jahren noch frisch wirkt. Das ist ganz erstaunlich.
Wenn es einen zweiten Teil eines Films gibt, kann man oft nicht viel erwarten. Es ist einfach eine ähnliche Geschichte und sie wollen den Erfolg des vorherigen Films wiederholen. Aber bei L'Auberge Espagnole ist das anders. Ich muss zugeben, dass ich den ersten Teil geliebt habe. Aber Teil zwei hat mich total überwältigt. So eine emotionale Liebesgeschichte. Eigentlich mehrere Geschichten in einem Film. Alles sehr bodenständig, trotzdem lustig, manchmal traurig und so viele Parallelen zum echten Leben.
Das sind die Dinge, von denen ich mich inspirieren lasse. Die Erzählung der Geschichte, bestimmte Szenen (wie die beiden, die nachts nackt auf die Straße rennen) und die allgemeine Stimmung. Außerdem gibt es in beiden Filmen eine hervorragende Musikauswahl. Zum Beispiel Beth Gibbons & Rustin Man — Mysteries.